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Erfahrungen zur Gründung und Führung eines eigenen Onlineshops als Mompreneur

Susanna Zeh hat im Januar 2015 ihren eigenen Onlineshop für Kinderbekleidung gegründet und ist seither erfolgreich als Mompreneur unterwegs.
Erfahrungen mit einem Onlineshop als Mompreneur

Gründung eines eigenen Onlineshops als Mompreneur

Susanne Zeh ist ein erfahrener Mompreneur und berichtet im Folgenden von ihren Erfahrungen, Ängsten sowie Tipps zum Dasein als Mama und als Entrepreneur. Sie hat ihren eigenen Onlineshop namens ‘LittleBean’, in welchem es Kinderbekleidung zu kaufen gibt, bereits im Januar 2015 eröffnet. Heute ist sie 41 Jahre alt und hat 3 Kinder im Alter von 6, 9 und 10 Jahren.

Was hat Sie dazu bewegt, sich selbstständig zu machen?

Ich habe Hotelfachfrau gelernt und habe 15 Jahre in diesem Beruf gearbeitet, bis ich Kinder bekam. Ich hatte das Glück, die ersten 5 Jahre mit meiner Erstgeborenen und meinem mittleren Sohn zu Hause und als Vollzeitmami zu geniessen. Nichts desto trotz wollte ich etwas tun und nicht einfach “nur” Mami sein. Nicht falsch verstehen – Es ist ein Vollzeitjob, das Mama-Sein. Aber ich hatte das Gefühl mein Hirn wieder anstrengen zu müssen. Ich habe dann, als ich mit dem dritten Kind schwanger war, die Benedikt Schule besucht und das Bürofachdiplom abgeschlossen, um etwas mehr Know-How zu erlangen. Das war hilfreich als ich mich ein halbes Jahr später selbständig gemacht habe.

Die Idee entstand eigentlich mit einer langjährigen Freundin, die in die Schweiz kommen wollte, was sich dann aber nicht erfüllte. Ich fand die Idee einen eigenen Shop zu haben eine praktische Lösung, um mich selbst zu beschäftigen, zu Hause zu sein und mich um die Kinder zu kümmern und noch etwas Geld zu verdienen.

Wie kann man sich optimal auf das Mompreneur-Dasein vorbereiten?

Ich habe mich, um ehrlich zu sein, nicht wirklich grossartig vorbereitet. Ich hatte allerdings die volle Unterstützung meines Mannes und meiner Eltern. Es gibt sicherlich bessere Beispiele als mich: Mamis die sich sehr wohl sehr genau vorbereitet haben und auch einen Businessplan erstellt haben etc. Für mich war es einfach wichtig, dass ich authentisch bin. Es ist nicht leicht, selbständig zu sein und einen Onlineshop aufzuziehen. In der Zeit seit ich meinen Shop habe, habe ich schon einige kommen und gehen sehen – leider. Gerade in der Zeit als ich meinen Shop erstellt habe und online gegangen bin, sind sehr viele Onlineshops entstanden.

Optimale Vorbereitung sähe sicherlich in erster Linie so aus, dass man sich erstmal schlau dazu macht, was es bereits auf dem Markt gibt. Was möchte ich verkaufen? Welche Produkte möchte ich vertreten? Was benötige ich? Und welches Bild möchte ich nach aussen transportieren?

Dann ist es wirklich entscheidend, wie und durch wen ich meine Homepage aufsetze. Ich hatte da leider nicht so viel Glück. Man muss wirklich etwas Geld in die Hand nehmen, um eine professionelle Homepage aufsetzen zu können. Informationen aus dem eigenen Netzwerk helfen sicherlich enorm. Danach nochmals eine Homepage aufsetzen zu lassen, ist meist langwierig und kompliziert, da alle Daten etc. gezügelt werden müssen. Evtl. sollte man wirklich mit einem Unternehmen zusammenarbeiten wie mit STARTUPS.CH. Ich habe das nicht gemacht, aber es gibt einige meiner Kollegen, die das getan haben. Ich kann sagen, ich habe wirklich alles alleine gemacht und bin immer noch ein absoluter One Woman Onlinestore.

Man sollte vielleicht auch bessere Software Kenntnisse haben. Das ist jetzt z.B. mein Problem. Vieler kann ich selber nicht lösen, da ich keinerlei Vorkenntnisse habe bezüglich Programmierung etc. Man muss im Backend wirklich viel machen in einem Onlinestore und wenn man dort sitzt vor dem PC und man hat keinerlei Ahnung, ist das wirklich sehr schwierig.

Welche Ängste hatten Sie während dem Gründungsprozess und wie sind Sie damit umgegangen?

Ich hatte keine Ängste, da meine Familie zu 100 % hinter mir gestanden hat. Ich war auch nicht darauf angewiesen, meine Familie mit meinem Einkommen über Wasser halten zu müssen. Das nimmt sehr viel Druck heraus.

Allerdings will man natürlich schon, dass der Laden läuft und dass man nicht auf der Stelle tritt. Man sollte sich der 100 prozentigen Unterstützung der Familie gewiss sein, sonst ist es sehr schwierig. Ich kann mich schnell in Situationen einfügen und somit klappte der Start wirklich sehr gut. Man muss einfach an sich glauben und vor allem an die Produkte, die man verkauft. Das ist natürlich das A und O.

Welche Tipps würden Sie anderen Mompreneurs geben, um den Alltag als Mama und als Entrepreneur zu meistern?
  • Die Bürozeiten einzuteilen. Denn man ist zu Hause und man ist versucht, zwischendurch mal zu kochen, waschen, ect. Wirklich Zeiten einzuplanen, in denen man Bürozeit hat, ist wichtig.
  • Den Kindern klare Regeln aufzeigen, wann sie stören können und wann nicht. Wenn man gerade mit einem Lieferanten am Telefon ist und die Kinder im Hintergrund streiten, ist das nicht gerade angenehm.
  • Gerade am Anfang das eigene Netzwerk mit einzubeziehen. Heisst: Familie, Freunde und Bekannte auf sich aufmerksam zu machen. Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist am Anfang auf keinen Fall zu unterschätzen.
  • Werbung machen mit Flyern, online ect. Jeder ist heutzutage auf Instagram, Facebook, Linked.in und vielem mehr unterwegs. Dort sollte man seine Artikel platzieren.
  • Zeit für sich finden. Gerade in der Anfagszeit aber auch danach ist es wichtig, sich Inseln zu schaffen. - Ob ein Kaffee in Ruhe oder einfach 5 Minuten auf der Couch zu sitzen.

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